Hitzeschutz an kommunalen Schulen

Die Sommerhitze trifft unsere Schulen immer härter – mit spürbaren Folgen für Konzentration, Gesundheit und Lernklima. Der Beitrag „Hitzeschutz an Schulen: Ein kommunales Konzept für die Zukunft“ zeigt, wie Kommunen Schritt für Schritt mit klarem Plan reagieren können: von akuten Sofortmaßnahmen bis hin zu langfristiger Schulbauplanung. Mit dabei: ein Musterantrag im Mitgliederbereich – für alle, die den Wandel politisch vorantreiben wollen.

Hitzeschutz an Schulen: Ein kommunales Konzept für die Zukunft

Die Klimakrise macht auch vor dem Klassenzimmer nicht halt. Immer häufiger steigen die Temperaturen im Sommer auf gesundheitsgefährdende Werte – besonders für Kinder. Daher braucht es einen strukturierten Fahrplan zum Schutz von Schüler:innen und Lehrpersonal. Der folgende Beitrag liefert eine Orientierung für Städte und Gemeinden.

Ein umfassendes Konzept: Schritt für Schritt zur hitzefesten Schule

Damit kommunale Maßnahmen zum Hitzeschutz wirkungsvoll sind, sollten sie auf einem klaren Gesamtkonzept beruhen, das folgende Punkte umfasst

Bestandsaufnahme

  • Erhebung zur Gebäudestruktur, Wärmebelastung und Lüftungssituation aller Schulen im Stadtgebiet
  • Analyse vorhandener Verschattungsmöglichkeiten, Zustand des Außengeländes (Begrünung, Versiegelung etc.)

 

Kurzfristige Maßnahmen

  • Aufstellung mobiler Sonnenschutzsysteme wie Sonnenschirme oder Segel
  • Einrichtung von Trinkwasserspendern in allen Schulgebäuden
  • Flexible Unterrichts- und Pausengestaltung bei Hitze
  • Entwicklung kommunaler Notfallpläne für extreme Hitzetage

 

Mittelfristige bauliche Maßnahmen

  • Nachrüstung mit außenliegenden Jalousien oder Lamellenanlagen
  • Dach- und Fassadenbegrünung zur passiven Kühlung
  • Entsiegelung und Begrünung von Schulhöfen zur Schaffung schattiger Aufenthaltsflächen

 

Langfristige Perspektive

  • Integration von Hitzeschutz und Energieeffizienz in Neubau- und Sanierungspläne
  • Entwicklung klimaresilienter Schulbaukonzepte in Zusammenarbeit mit Fachplaner:innen
  • Nutzung innovativer Kühltechnologien (z. B. Geothermie, Verdunstungskühlung)

 

Finanzierung & Förderung

  • Grobkostenschätzung für jede Maßnahme
  • Identifikation relevanter Förderprogramme von Bund und Ländern (z. B. Kommunalrichtlinie, KfW-Förderungen)

 

Zeitplan

  • Priorisierung schnell umsetzbarer Maßnahmen
  • Zeitliche Staffelung mittelfristiger und langfristiger Vorhaben mit klaren Meilensteinen

 


Jetzt aktiv werden: Unterstützung für Ihre Ratsarbeit

Im Mitgliederbereich steht Euch ein Musterantrag für Ratsfraktionen zur Verfügung, der alle oben genannten Bausteine aufgreift. Damit habt Ihr eine fundierte Grundlage, um das Thema Hitzeschutz in Ihrer Kommune zielgerichtet voranzubringen.

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