Tu Gutes und rede darüber!
Öffentlichkeitsarbeit gehört zur kommunalpolitischen Arbeit dazu. Nur wer sichtbar ist, kann Menschen erreichen und für Ideen begeistern.
Gerade in der Kommunalpolitik geht es nicht nur darum, was im Rat beschlossen wird, sondern auch, wie Entscheidungen entstehen und warum sie wichtig sind. Wer diese Hintergründe erklärt ist transparent, macht Politik greifbar, fördert Beteiligung, kann Themen setzen und schafft Vertrauen.
Wie soll ich das auch noch schaffen?
Beitragsreihe zu kommunalpolitischer Öffentlichkeitsarbeit
Wir geben euch in den nächsten Monaten ganz konkrete Tipps, wie ihr mit möglichst wenig Aufwand Öffentlichkeitsarbeit machen könnt. Wir haben dabei im Blick, dass eure Zeit knapp ist und dass ihr in erster Linie in die Kommunalpolitik gegangen seid, um vor Ort etwas zu bewegen.
Deshalb wollen wir es euch so leicht wie möglich machen. In unserer Beitragsreihe und natürlich auch im Mitgliederbereich werdet ihr viele Hilfestellungen finden, die euch die Öffentlichkeitsarbeit erleichtern.
Überblick
- Einstieg: Öffentlichkeitsarbeit in der Kommunalpolitik (dieser Beitrag)
- Wer ist meinen Zielgruppe?
- KI und den Grünerator nutzen
Was ist Öffentlichkeitsarbeit?
Öffentlichkeitsarbeit ist eure strategische Kommunikation nach außen zur Öffentlichkeit hin. Sie umfasst viele Kanäle: das Gespräch am Infostand, die Pressemitteilung für die Lokalzeitung, ein Bericht im Amtsblatt, die eigene Webseite oder einen Newsletter. Online- und Offline-Kommunikation ergänzen sich und je gezielter beide genutzt werden, desto mehr Wirkung entfaltet die eigene Arbeit.
Heute geht es los mit einem Überblick über die verschiedenen Kanäle für kommunalpolitische Öffentlichkeitsarbeit. Klar könnt ihr nicht überall präsent sein. Aber mit Hilfe dieser Übersicht könnt ihr euch gezielt aussuchen, wo ihr besonders gut eure Zielgruppe erreichen könnt und wie ihr eure Ressourcen am besten einsetzt.
Wo findet kommunalpolitische Öffentlichkeitsarbeit statt?
Klassische Kanäle
Öffentlichkeitsarbeit ist mehr als Social Media. Gerade in der Kommunalpolitik sind klassische Kanäle unverzichtbar:
- Das Amtsblatt landet in jedem Haushalt. Hier könnte ihr eure Arbeit vorstellen und Termine in den lokalen Veranstaltungskalender eintragen. Beachtet die Karenzzeit.
- Die Lokalpresse bietet Reichweite und Glaubwürdigkeit. Ihr könnt eure Veranstaltungen ankündigen, im Nachgang Pressemitteilungen mit Fotos einreichen und zu aktuellen Themen Leserbriefe schreiben.
- Eine eigene Webseite ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die mehr über euch wissen wollen. Sie sollte aktuell und einladend sein. Hier könnt ihr eure Arbeit dokumentieren. Später im Wahlkampf könnt ihr hier zeigen, dass ihr euch die ganze Legislatur über engagiert habt, nicht erst kurz vor der Wahl.
- Aushänge, Plakate oder Infotafeln sind gut geeignet um Menschen vor Ort zu Veranstaltungen einzuladen. Ein QR Code auf dem Plakat kann Interessierte auf eure Webseite und Social Media Kanäle aufmerksam machen.
- Ein regelmäßiger Newsletter ist der direkte Draht zu euren Unterstützerinnen und Unterstützern.
- Ein regelmäßiger öffentlicher Stammtisch ermöglicht den Kontakt zu Bürger*innen und den „eigenen Leuten“.
- Ein Infostand bietet persönlichen Kontakt und direkten Dialog vor wichtigen Entscheidungen im Rat (Achtung, ein Infostand ist nicht dasselbe wie ein Wahlkampfstand).
Social Media
Das Internet ist längst kein Neuland mehr, Facebook gibt es seit über 20 und Instagram seit über 15 Jahren. Dennoch tun sich manche schwer, diese Plattformen aktiv zu nutzen, um das eigene Engagement sichtbar zu machen. Das packen wir jetzt gemeinsam mit euch an!
- Facebook wird vor allem von Menschen 35+ genutzt. Ältere Bürgerinnen und Bürger sind dort aktiv indem sie Beiträge teilen und kommentieren. Hier erreicht ihr gut Vereine und lokale Gruppen.
- Instagram eignet sich, um mit Bildern und kurzen Videos Einblicke in eure Arbeit zu geben – besonders für Menschen zwischen 20 und 45 Jahren.
- Auf TikTok erreicht ihr die 14 bis 34-Jährigen, besonders aktiv sind 14-25-Jährigen. Hier zählen kurze, kreative Clips.
- Auf YouTube lassen sich auch komplexe Themen anschaulich in längeren Videos erklären. Außerdem gibt es das Kurzformat „Shorts“, das ähnlich wie Videobeiträge auf Instagram funktioniert.
- Auf Plattformen wie Threads oder Mastodon sind kontroverse Diskussionen gut aufgehoben. Für lokale Themen spielen sie jedoch höchstens in Großstädten eine Rolle.
Kommunikation ist keine Einbahnstraße
Im Gegensatz zu den meisten klassischen Kanälen sind Social Media Plattformen keine Einbahnstraßen in der Kommunikation. Hier können Menschen direkt reagieren und sich mit euch austauschen. Wenn also Nutzer*innen einen Beitrag von euch kommentieren, oder eine Frage stellen, dann ist es wichtig, dass ihr zeitnah darauf antwortet!
Umgekehrt gilt: Auch ihr solltet regelmäßig mit den Inhalten von anderen auf Social Media interagieren. Schaut mal beim Insta-Profil der örtlichen Feuerwehr vorbei und bedankt euch für ihren letzten Einsatz. Gebt einem Post über die Müllsammelaktion an der Schule ein Herzchen. Und teilt die Einladung des Roten Kreuzes fürs Blutspenden in euren Stories.
Wo anfangen?
Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme. Welche Öffentlichkeitsarbeit macht ihr schon? Wer kümmert sich? Wieviel Zeit investiert ihr? Seid ihr zufrieden damit? Woran hakt es? Welche Ressourcen fehlen? Fragt Freunde innerhalb und außerhalb der Grünen Bubble nach Feedback zu eurer bisherigen öffentlichen Wirkung.
Unsere Hilfestellung für euch im Mitgliederbereich:
- Wir haben für euch eine ausführliche Übersicht über alle Kanäle (klassisch & social media) erstellt, in der ihr die Zielgruppen, den Zeitaufwand und geeignete Inhalte vergleichen könnt. So könnt ihr gut entscheiden, wo eure Ressourcen für Öffentlichkeitsarbeit am besten eingesetzt sind.
- Zur Analyse eurer online Präsenz könnt ihr einen speziell zugeschnittenen KI-Prompt in unserem Mitgliederbereich nutzen.
Katharina Eckert
Referentin der Geschäftsführung



