Energieverbrauch: Jede dritte Kommune missachtet Meldepflicht

Über ein Drittel der Kommunen versäumten ihre gesetzliche Pflicht Energieverbräuche zu melden. Ratsfraktionen sollten hier nachhaken. So kann das Meldejahr 2025 besser werden.

Bis zum 30. Juni jeden Jahres müssen Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg die Energieverbräuche in ihren Liegenschaften auf einer digitalen Plattform des Landes veröffentlichen.

Über ein Drittel der Kommunen versäumten jedoch auch in 2024 ihre gesetzliche Pflicht Energieverbräuche zu melden. 75 Kommunen hatten sich noch nicht mal auf der entsprechenden Plattform registriert.

Ziel ist es die Kommunen zu sensibilisieren, die eigenen Energieverbräuche und damit die Kosten und Emissionen mehr in den Blick zu rücken.

Die Erfassung der Energieverbrauchsdaten mit dem Erfassungs-Tool der KEA BW benötigt eine kleine Gemeinde im Schnitt 9,5 Stunden, eine mittelgroße Stadt etwa 23 Stunden. (Landtagsdrucksache 17/7556 vom 30.09.2024 >>)

Mit den eingereichten Daten erstellt die Energieagentur des Landes KEA BW für die Kommunen einen Kommunensteckbrief. Durch einfache Maßnahmen lassen sich 10-20% der Energieverbräuche senken.

Die interaktive Karte des Landesnaturschutzverbandes LNV gibt Auskunft darüber, welche Kommunen seine Energieverbräuche meldet, wer nicht und welche Städte und Gemeinden sich noch nicht einmal registriert haben.

Tipp an Ratsfraktionen: Ist Eure Kommune bei der Meldung der Energieverbräuche säumig? Stellt Eurer Verwaltung eine Anfrage, warum sie nicht ihrer Pflicht nach § 18 KlimaG BW nachkommt. Bis zum 30. Juni wäre noch Zeit es 2025 besser zu machen.


 
Weitere Information zur Meldepflicht nach KlimaG BW:
Picture of Alexander Schenk

Alexander Schenk

Geschäftsführer GAR BW

Mehr Beiträge

Regelungsbefreiungsgesetz: Mehr Spielraum für Kommunen in BaWü

Mehr Spielraum für Kommunen in Baden-Württemberg. Mit dem neuen Kommunalen Regelungsbefreiungsgesetz, das am 8. Juli 2025 vom Ministerrat beschlossen wurde, erhalten Städte, Gemeinden und Landkreise in Baden-Württemberg mehr Flexibilität, um Verwaltungsverfahren zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen. Wir zeigen Euch worum es gehen wird und stellen einige Fallbeispiele vor.

Strategien gegen Wasserknappheit: Der Masterplan in BaWü

Der Masterplan Wasserversorgung Baden-Württemberg stellt die Weichen für eine sichere Trinkwasserversorgung bis 2050. Er analysiert landesweit das Wasserangebot, den Bedarf und die Versorgungssicherheit auf Ebene jeder Kommune. Ziel ist der Aufbau eines klimaresilienten und zukunftsfesten Versorgungssystems – unterstützt durch konkrete Handlungsempfehlungen, höhere Fördermittel sowie Beratungsangebote zur Umsetzung von Schwammstadt-Konzepten.

Hitzeschutz an kommunalen Schulen

Die Sommerhitze trifft unsere Schulen immer härter – mit spürbaren Folgen für Konzentration, Gesundheit und Lernklima. Der Beitrag „Hitzeschutz an Schulen: Ein kommunales Konzept für die Zukunft“ zeigt, wie Kommunen Schritt für Schritt mit klarem Plan reagieren können: von akuten Sofortmaßnahmen bis hin zu langfristiger Schulbauplanung.
Mit dabei: ein Musterantrag im Mitgliederbereich – für alle, die den Wandel politisch vorantreiben wollen.