Lichtverschmutzung eindämmen – Insektenschutz fördern

Bis 2030 müssen alle Beleuchtungsanlagen insektenschonend umgerüstet sein. Ratsfraktionen sollten das Thema beschleunigen und beim Umstellungsprozess neben den Energieeinsparungen auch den Insektenschutz im Blick haben. Mit Musterantrag.

Die zunehmende Lichtverschmutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung für Insekten und andere nachtaktive Tiere dar. Gleichzeitig beeinträchtigt sie unseren Blick auf den Sternenhimmel und stört natürliche Tag-Nacht-Rhythmen. Engagierte Kommunalpolitiker*innen können sich für eine insektenfreundliche und energiesparende Beleuchtung einsetzen, die Mensch und Natur gleichermaßen schützt.

Insektenfreundliches Licht

Bei der Umstellung auf LED-Beleuchtungstechnik sollte man unbedingt auf gelbliches bis warmweißes Licht mit sehr geringen ultravioletten und blauen Anteilen achten! Diese Lichtfarbe lockt Insekten deutlich weniger an als herkömmliche Beleuchtung.

Gezielte Lichtlenkung

Licht soll nur dorthin gelenkt werden, wo es tatsächlich gebraucht wird. Dabei sollten Grünflächen, Bäume und Gewässer von direkter Beleuchtung ausgenommen werden.

Flexible Beleuchtungszeiten

Für die späten Nachtstunden sollte geprüft werden, ob eine Teil- oder Vollabschaltung der Beleuchtung möglich ist. Alternativ könnte schon eine Dimmung ab einer bestimmten Uhrzeit eine gute Option sein. Diese Maßnahmen schützen nicht nur Insekten, sondern sparen auch Energie und Kosten.

Verantwortung in kommunalen Unternehmen

Rät*innen in den Aufsichtsräten von Stadtwerken können das Thema Lichtverschmutzung und Insektenschutz auch außerhalb der Gemeinderäte thematisieren und voranbringen.

Kommunalen Unternehmen sollten eine Vorreiterrolle bei der Lösung großer Probleme (Lichtverschmutzung, Insektensterben, Energieverbrauch) einnehmen.
Durch die Entwicklung innovativer Beleuchtungskonzepte können Stadtwerke nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch ihre Kompetenz in diesem Zukunftsfeld unter Beweis stellen.

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