innovative Wohnform: Tiny Houses

Die Idee der „winzigen Häuser“ (sog. Tiny Houses) verbindet die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden und einem alternativen, naturverbundenen Lebensstil. In vielen Städten wird derzeit diskutiert, inwieweit diese flächensparende Wohnform den akuten Wohnraummangel lindern kann. Aufgrund der wenigen Menschen, die auf diese Weise Wohnraum finden und der gemischten Energiebilanz wird in Diskussionen allerdings auch betont, dass Tiny Houses kein Allheilmittel in Sachen Wohnraumpolitik sind.

Zu der reizvollen Idee mit „winzigen Häuser“ (sog. Tiny Houses) innovative Wohnformen in Städten zu verwirklichen, hat die GAR BW eine Veranstaltung mit

Andrea Lindlohr, MdL und Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Thorsten Donn, ehemaliger Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Baurecht in Schorndorf und Prof. Dr. Martin Brunotte, Hochschule Rottenburg organisiert.

Die wichtigsten Infos zum Thema auf einen Blick:
  • Tiny Houses können nur auf Flächen gestellt werden, die im Bebauungsplan Wohnflächen ausweisen;
  • Es sind die selben baurechtlichen Genehmigungen erforderlich wie bei einem regulären Wohngebäude (inkl. Erschließung von Wasser-, Strom- und Heizungsanschlüssen);
  • Es ist eine Wohnform auf Zeit. Die Stadt legt einen Zeitraum für die spezielle Nutzung fest. Im Fall die Bedürfnisse an die Nutzung der ausgewiesenen Fläche ändern sich, muss das Tiny House am Stück transportierbar sein;
  • Es ist eine reguläre Wohnform. Bewohner*innen müssen ihren Erstwohnsitz anmelden. Häuser dürfen keine Räder haben und benötigen feste Ankerpunkte (z.B. Punktfundamente). Die Vorgaben hierzu sind kommunal unterschiedlich.
Vorteile der Wohnform:
  • wenig Raum (Grundfläche von Tiny Houses ca. 30-40 qm) wird intelligent genutzt;
  • Anreiz für Nutzungsteilung (z.B. Werkstätte, Auto, Waschmaschine);
  • Lückenfüller für Baulücken oder Aktivierung von Garagendächern als Wohnraum;
  • Sinnvolle Zwischennutzung für Brachen;
  • Qualifizierung von alten Einfamilienhausgebieten mit Tiny Houses in groß angelegten Gärten;
  • die Bewohnerschaft in Quartieren wird vielfältiger;
  • klimafreundliche Energiesysteme werden verwirklicht.
unerfüllte Hoffnungen:
  • kein Schlüssel zur großangelegten Linderung der Wohnungsnot;
  • keine besonders günstige Wohnform;
  • Energiebedarf durch Heizen aufgrund der geringen Anzahl der Bewohner*innen im Vergleich zu einem sanierten Mehr- oder Einfamilienhaus höher;
  • kein beschleunigtes Genehmigungsverfahren.
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