Sie sind in allen Bereichen des Ehrenamts aktiv: ob in Sportvereinen, als Kuchenbäckerinnen in der Kirchengemeinde oder in Dorftreffs, an politischen Wahlkampfständen….
17,11 Millionen Menschen sind laut dem Statistikportal Statista im Jahr 2020 in Deutschland ehrenamtlich engagiert. Die Hälfte davon sind Frauen.
Aber wie sieht es mit kommunalen Ehren aus, wie beispielsweise der Verleihung der Ehrenbürger_Würde oder der Benennung von Straßennamen nach verdienten Frauen? In allen Kommunen sind Frauen hier deutlich weniger repräsentiert als Männer.
In Deutschland gibt es 41 Straßen, die nach der berühmten Kinderbuchautorin Astrid Lindgren benannt sind. Weibliche Straßennamen sind allerdings deutlich in der Minderzahl. Unter den 200 häufigsten Straßennamen ist die Geschwister-Scholl-Straße (Platz 173) die einzige Bezeichnung, die mit Sophie Scholl auch eine berühmte junge Frau ehrt.
GAR BW-Tipp:
Regt bei der nächsten Diskussion um die Verleihung einer Ehrenbürger_Würde im Ältestenrat an, sich aktiv auf die Suche nach verdienten lokalen Frauen zu machen (z.B. erste Gemeinderätin, erste Professorin, erste Gemeindeschwester).
GAR BW-Tipp:
Stellt rechtzeitig vor der Planung eines Neubaugebiets einen Antrag, um geeignete Frauen für die Benennung von Straßen zu sammeln. Prinzipiell können Straßen und Plätze nur nach bereits verstorbenen Personen benannt werden.
Best Practice-Beispiel:
Die Ratsfraktion in Herrenberg hat zum internationalen Frauentag eine schöne Fotoaktion für weibliche Straßennamen gemacht, die im dortigen Amtsblatt auf S.8 beschrieben wird. Ein kleiner Hinweis dazu: Straßen können nur nach Verstorbenen benannt werden. Eine Greta-Thunberg-Straße ist daher noch nicht möglich.
Musterantrag
Namensliste